Visionnaire fördert Handwerkskunst und Wettbewerbsfähigkeit mit Centric PLM

Notwendigkeit der digitalen Transformation

„Wir wollten unser Handwerkernetzwerk digitalisieren, um das Absatzvolumen zu verdoppeln, Kontinuität in Sachen Performance zu schaffen und Lieferzeiten zu garantieren. Wir hatten zwar einen hohen Umsatz, mussten aus Managementsicht aber unsere IT-Architektur von Grund auf neu gestalten, um dieses Leistungsniveau aufrechterhalten und steigern zu können.“

Claudia Poli, SCM und Project Manager, PLM-CPQ bei Visionnaire, erkannte sofort die Notwendigkeit der digitalen Transformation, als sie 2017 zum italienischen Luxusmöbelhersteller kam. Visionnaire rief bald darauf ein ehrgeiziges Digitalisierungsprojekt ins Leben, das Produktdaten in eine neue PLM-Lösung (Product Lifecycle Management), eine neue CPQ-Lösung (Configure, Price, Quote) und eine alte ERP-Lösung (Enterprise Resource Planning) integrieren sollte.

Heute hat Visionnaire Centric PLM™ erfolgreich implementiert und schloss sein revolutionäres digitales Projekt 2020 ab. Der High-End-Möbelhersteller hat Informationen im gesamten Unternehmen auf eine Single Source of Truth ausgerichtet. Damit einher geht eine unmittelbare Kontrolle über die Entwicklung der Kollektion und eine größere Vielseitigkeit bei der Konfiguration einzelner Produkte und des Produktionsprozesses.

Doch wie gelang es Visionnaire, mit Unterstützung von Centric PLM erfolgreich eine integrierte Produktdateninfrastruktur aufzubauen?

100 % Made in Italy

Einzigartigkeit, zeitgemäßer Stil und das Bekenntnis zu „Made in Italy“ stehen im Mittelpunkt der Marke Visionnaire. Das italienische Label hat sich schnell als führendes Unternehmen in der internationalen Luxusdesign-Szene positioniert, die sich nicht mehr nur auf Möbel konzentriert, sondern ganzheitliche Lösungen für große Wohn- und Einrichtungsprojekte bietet: vom privaten Traumhaus bis hin zu öffentlichen Räumen wie Hotels, Restaurants und luxuriösen Clubs. Abgedeckt werden alle Wohnbereiche – vom Wohnzimmer über das Schlafzimmer bis hin zu Bad, Küche und Außenbereichen.

Visionnaire steht für eine hochwertige Schneiderei und Manufaktur und Qualität „Made in Italy“. Die Produkte des Unternehmens werden von den besten italienischen Handwerkern hergestellt, die seit 1959 von Visionnaire handverlesen werden. Jedes einzelne Stück wird in komplexen technischen Prozessen, die im eigenen Designstudio stattfinden, von Hand gefertigt und genäht. Die Auswahl der Materialien und die Entwicklung neuer Technologien sind seit jeher wichtige Aspekte jeder Kollektion von Visionnaire.

Komplexität, Volumen und Nachfrage

Visionnaire ist auf Wachstumskurs. Daher muss das Unternehmen weiterhin eine enorme Menge an Daten über Produkte, Materialien, Lieferanten und kundenspezifische Aufträge verwalten, um hochwertige Luxusmöbel rechtzeitig zu produzieren und auf den Markt zu bringen.

„Wir verwalten über 3.500 Katalogprodukte, 1.500 Stoffe und Ledersorten, 5.000 Holzlacke, 130 Marmor- und Steinoberflächen sowie 16 Stahloberflächen“, erklärt Poli. „Damit sind unsere Handwerker jedes Mal konfrontiert, wenn sie ein Visionnaire-Produkt herstellen. Wir müssen in der Lage sein, Produktinformationen effizient mit unserem Netzwerk an qualifizierten Handwerkern zu koordinieren und zu kommunizieren, um Produkte rechtzeitig auf den Markt zu bringen und wettbewerbsfähig zu bleiben.“

„Wir waren an einem Punkt angelangt, an dem wir mit unseren bestehenden ERP- und Kommunikationssystemen mit der Nachfrage nicht mehr Schritt halten konnten und Probleme hatten, Aufträge termingerecht zu erfüllen“, so Poli weiter. „Visionnaire muss aktuell einen schwierigen Balanceakt meistern: Einerseits versuchen wir, Produktion und Absatz zu steigern, andererseits wollen wir dabei aber keinerlei Kompromisse bei unserer renommierten Handwerkskunst und Qualität eingehen. Wir mussten daher eine technologische Lösung finden, die uns die passende Architektur und die richtigen Tools an die Hand gibt, um unser Wachstum zu unterstützen.“

Flexibel, skalierbar und einfach zu implementieren

In Zusammenarbeit mit externen Beratern leitete Visionnaire eine umfassende Überarbeitung seiner IT-Infrastruktur in die Wege. Nach einer gründlichen Bewertung der bestehenden Prozesse und Anforderungen wurde ein ehrgeiziger Plan entwickelt, um die Rolle der bestehenden ERP-Lösung des Unternehmens im Produktdatenmanagement zu reduzieren und das ERP-System vollständig in neue PLM- und CPQ-Lösungen zu integrieren.

PLM sollte zum Repository und Generator von Produktdaten in allen Bereichen des Unternehmens werden. In Zusammenarbeit mit Beratern entschied sich Visionnaire für eine flexible, skalierbare Lösung, die einfach zu implementieren war und sich problemlos in andere Unternehmenssysteme integrieren ließ: Centric 8 PLM von Centric Software^®.

„Centric PLM bot uns sofort die Möglichkeit, unseren Produktentwicklungsprozess zu kontrollieren“, so Poli. „Wir waren beeindruckt von der Performance von Centric im Modebereich und der Fähigkeit der Lösung, Prozesse zu beherrschen, die für die Möbelindustrie relevant sind. Die Lösung könnte zudem an unsere individuellen Anforderungen angepasst werden.“

„Centric PLM ist sehr vielseitig und bietet uns die Möglichkeit, an verschiedenen Punkten des Produktkonfigurationsprozesses anzusetzen. Das ist für uns besonders wichtig, da wir neben fertigen Katalog-Designs auch Produkte mit unterschiedlich starken Anpassungen anbieten – von Maßanfertigungen bis hin zu individuellen Einzelstücken“, sagt Poli.

Vor- und nachgelagerte Integration

Alle 3.500 Produkte von Visionnaire wurden bis 2020 vollständig in Centric PLM und die ERP- und CPQ-Lösungen des Unternehmens integriert. Centric PLM ist die Single Source of Truth für Produktdaten und wird für alle produktbezogenen Prozesse von der Planung der Kollektionen bis hin zur finalen Produktentwicklung und Markteinführung verwendet.

„Bei der Festlegung der strategischen Richtlinien für dieses Projekt haben wir festgestellt, dass sowohl die vorgelagerte Integration mit Showrooms, Agenten, Händlern und Architekten im Vertriebs- und Pre-Sales-Prozess als auch die nachgelagerte Integration mit unserem Lieferantennetzwerk – von der Produktkonzeption bis hin zur Entwicklung und Vermarktung – sehr wichtig sind“, erklärt Poli. „Centric PLM bildet die Grundlage für Echtzeit-Produktdaten, die in allen Unternehmensbereichen abgerufen und genutzt werden, und hilft uns dabei, dieses Ziel zu erreichen.“

„Früher hatten wir erhebliche Lücken im Produkt-Know-how, ein Defizit bei historischen Materialinformationen und Schwierigkeiten bei der Kommunikation zwischen Designern und Lieferanten“, erinnert sich Poli.

Zukunftsvision

Visionnaire geht davon aus, dass mit Centric PLM Informationen auf verschiedene Unternehmenssysteme, Abteilungen und Lieferanten ausgerichtet werden können. Dazu Claudia Poli: „Wenn wir jetzt mit Centric PLM Kollektionen entwickeln, profitieren wir von mehr Transparenz in Bezug auf Zeitpläne und Workflows. Durch die Online-Dokumentation in Echtzeit in einer gemeinsamen digitalen Umgebung sind unsere Lieferanten und Kunden immer auf dem aktuellen Stand. Stücklisten (BOMs) werden automatisch integriert und aktualisiert. Darüber hinaus können wir Echtzeit-Kostenszenarien durchführen. Nach der Verknüpfung mit unserer CPQ-Lösung werden PLM-Daten an CPQ gesendet und zur Konfiguration und Erstellung von Kundenangeboten verwendet.“

„Centric Software hat uns dabei geholfen, unsere Prozesse zu definieren und unsere neue IT-Architektur zu entwickeln. Centric PLM bildet die Grundlage für Produktdaten, die wir benötigen, um eine exzellente Handwerkskunst zu bewahren und unsere Wachstumspläne zu unterstützen.“